Mittwoch, 19. Juli 2017

Laterne Laterne Laterne

... dieses Kinderlied hat hier einen Beigeschmack. Wieder und wieder werden diese schönen alten, historischen Straßenlaternen von Erwachsenen zerstört. Wer hat die Nummer 8 diesmal erwischt? Der Fahrer eines LKW mit Tankaufbau und vier Achsen. 38-Tonner? Frage ich mich, was diese riesigen Fahrzeuge in der Fußgängerzone suchen. Gibt es ein Schild, welches Giga-Linern die Fahrt ins Nikolaiviertel demnächst verbieten wird?

Ich kann mich nicht damit abfinden, dass in unregelmäßigen Abständen die teuren Laternen umgefahren werden. Dabei gäbe es Lösungen, diesen Vandalismus zu verhindern. Doch hier im Viertel schiebt jeder die Verantwortung auf andere Stellen. Wem gehört die Stadt, wem gehört das Viertel?

Eine Chronik seit dem 4. Februar 2012 --- und keine Änderung.

http://nikolaiviertel-aktuell.blogspot.de/2016/06/verschworungstheorie.html
http://nikolaiviertel-aktuell.blogspot.de/2016/06/wo-ist-das-ordnungsamt.html
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http://nikolaiviertel-aktuell.blogspot.de/2012/05/vandalismus-gegen-straenlaternen.html
http://nikolaiviertel-aktuell.blogspot.de/2012/02/laternen-stehen-im-wege.html







1 Kommentar:

  1. Hier ist ein Kommentar, der gestern eingegangen ist.



    Anonym21. Juli 2016 um 02:06

    Wem gehört das Nikolaiviertel?
    Nach 1990 veränderte sich das Nikolaiviertel langsam. Diese Veränderung legt gegenwärtig an Tempo zu. Die Bewohner, eine bunte Mischung regimetreuer Funktionäre und dankbaren Umsiedlern aus altberliner Abrisshäusern, sehen am Ende ihrer Lebenszeit den demographischen Wandel wie unter einem Brennglas. Menschen unterschiedlichster Milieus lebten und arbeiteten miteinander und nebeneinander. Nur ein typisches Beispiel: Die Brötchen holten sie beim Bäcker um die Ecke. Das hat sich geändert. Der Konsum von 20 Brot- und Brötchensorten ist zur "Ideologie des Glücks" geworden im entfernten Supermarkt. Teure Frühstücksbrötchen gibt es ab 9 Uhr in drei Restaurants.
    Die Mieten steigen, Wohnraum wird in Ferienwohnungen und Hotelzimmer umgewandelt.
    Der Kern wird zum Produkt eines qualitativ hochwertigen Konsums für Ausländer, Touristen, Bewohner der Vororte. Das Viertel überlebt als Ort des Konsums und - Konsum des Ortes.

    Das neue Nikolaiviertel (1987 zur 750-Jahrfeier wieder aufgebaut) ist ein Gegenstand kulturellen Konsums für Touristen. Der Besucher lechzt nach Spektakel und Pittoreskem. Neue Restaurationsbetriebe werden eröffnet und oft auch schnell wieder geschlossen, wenn man sich nur auf die Besucherzahlen der Marketingstrategen für den Berliner Tourismushype verlässt.
    Wer in diesen Tagen durch das Viertel läuft, findet mehrere leer stehende Geschäfte. Die alten Mietverträge laufen aus, die neuen kennen keine Preisbindung. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft, die dem Wohnumfeld der Bewohner verpflichtet ist, hat eine neue Abteilung gegründet – Gewerbemanagement - um die Gewinne aus den Vermietungen zu maximieren. Konzepte für ein gutes Wohnumfeld im Nikolaiviertel werden allerdings nicht mitgeliefert.

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