Montag, 5. Oktober 2015

Tag der Einheit

Spot the Spötter

Am 3. Oktober 2015 hätte ich das Nikolaiviertel gern wegen Überfüllung geschlossen. Doch die „Berlin Tourismus & Kongress GmbH“, die die Hauptstadt offiziell vermarktet, berauscht sich von Monat zu Monat an den steigenden Zahlen der Besucher aus Nah und Fern.
Ich habe mal nachgeschaut, aber fand keine aktuelle Statistik. Die Presse hilft sich mit Umschreibungen: Zahlreiche Menschen besuchen das Fest, Hunderttausende feiern. Ich würde mich nicht wundern, wenn in den nächsten Tagen eine Zahl auftaucht, die in die Millionen geht. Kann ohnehin niemand nachzählen, aber verschafft den Politikern glänzende  Augen, wenn die städtisch geförderten Förderer neue Rekorde melden.


 
Nur die Nörgler und Miesmacher finden ein Haar in der Suppe. Ich habe einen Vorschlag zur Güte. Der Senat sollte an besonderen Feiertagen nicht nur die Straßen rund um das Brandenburger Tor für den motorisierten Individualverkehr sperren, sondern die gesamte Innenstadt, gemeint ist Berlin-Mitte. Dann würde auch der Kampf um die Straßen und Bürgersteige aufhören. Denn die so genannte Außengastronomie auf den ohnehin breiten Bürgersteigen zwingt die Fußgänger inzwischen auf die Straßen.  Die massenhafte Drängelei, vorbei an den Tischen und Stühlen vor den Restaurants und Cafés wäre vorbei, wenn die Passanten gefahrlos auf die Straßen ausweichen könnten. Machen wir aus Berlin-Mitte eine große Fußgängerzone! Bei künftig Tempo 30 vergeht den meisten Porsche- oder Lamborghini-Fahrern ohnehin das  Schaufahren an Feiertagen.

Doch zurück ins Nikolaiviertel. Ein Gutes hat der Massenauflauf. So bleiben die Autos im Gewühl stecken. Ein autofreier Feiertag für die Anwohner. Denn noch ist das Nikolaiviertel ein Wohnviertel.

 

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