Donnerstag, 13. Februar 2014

Von Hollywood entdeckt


Es war absehbar: Als George Clooney die Berlinale-Bühne betrat, um seinen neuen Film "The Monuments Men" (Deutschlandstart: 20. Februar) vorzustellen, brach am Roten Teppich die blanke Hysterie aus. Ähnlich erging es dem Hollywood-Beau, als er im bitterkalten März des vergangenen Jahres in und um Berlin viele wichtige Szenen drehte. So auch im Nikolaiviertel, dessen Anwohner zwei Anläufe erlebten, aus der Poststraße eine Straßenzeile im sommerlichen Paris des Jahres 1944 zu zaubern (das Berliner Abendblatt berichtete exklusiv). Spannend war es jetzt, zu erfahren, wie viele Minuten Regisseur Clooney im fertigen Film dem Klein-Paris im Herzen Berlins gönnte. Ob überhaupt noch etwas vom Nikolaiviertel zu erkennen ist, durch das die eine Widerstandskämpferin spielende Cate Blanchett in luftigem Kleidchen durch die Eiseskälte radelte. Ein wenig Enttäuschung macht sich dann schon breit, denn nur bei allergenauestem Hinschauen wird der sich auskennende Anwohner in fünf Einstellungen sein geliebtes Quartier erkennen. Das sind maximale 180 Sekunden als Hollywoodstar. Nicht viel für zwei Tage Schneeschippen und Eishacken woran sich übrigens auch freiwillige Helfer aus dem Nikolaiviertel beteiligten.


Doch neben der Neugier, ob sein Viertel werbewirksam in Szene gesetzt wird, trieb den Chronisten noch eine andere Frage in die Berlinale-Vorführung von "The Monuments Men": Bekommt der "Verein Nikolaiviertel" endlich sein Gästebuch zurück, das nach Ende der Dreharbeiten irgendwo zwischen George Clooney und einer seiner vielen Assistentinnen verschwunden war. Für einen lieben Gruß vom Frauenliebling hatte der Vereinsvorstand das Buch der Produktionsleiterin mitgegeben, weil ein direkter Kontakt zum Star nicht erwünscht war und durch einen massiven Zaun verhindert wurde. Auf der Suche nach dem Poesiealbum schaffte es der Autor immerhin in den Saal der Pressekonferenz mit Clooney. Doch seine Frage danach blieb ungehört. Nicht ganz, wie sich später herausstellte, denn tatsächlich versprach ein PR-Mann des Filmverleihs, sich zu kümmern und das Gästebuch zurück zu schicken. Vielleicht sogar inklusive Clooney-Widmung ...

Nachzulesen ONLINE
http://www.abendblatt-berlin.de/2014/02/14/hollywoodstar-fuer-180-sekunden/

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