Donnerstag, 12. September 2013

Polizei zeigt sich


Bewohner des Viertels und Geschäftsleute auch Touristen beklagen sich gelegentlich über zu wenig Präsenz der so genannten Ordnungshüter im Viertel. Die Gründe sind unterschiedlich. Und im Gespräch am Informationsstand unter dem Baldachin erfährt der Fragende, dass unterschiedliche Behörden und Ämter für wechselnde Beschwerden zuständig sind. Polizei, Ordnungsamt, Grünflächenamt, Tiefbauamt, etc.
Eine Uniform reicht noch nicht aus, um auf alle Fragen eine passende Antwort zu geben, geschweige denn Lösung anzubieten. Der Auftritt vor der Kirche steht unter dem Motto „Prävention“. Aufklärung vor allem, wie man sich vor Trickbetrügern schützen kann. Trickbetrüger erkennt man nicht, denn oft ist es viel zu spät, wenn man nämlich als Opfer plötzlich dumm dasteht. Deshalb ist es gut, wenn sich der Anwohner, der Tourist, der Normalo gelegentlich informiert, welche neuen Tricks gerade erfolgreich ausprobiert werden. Die Damen und Herren Polizisten haben für alles eine Broschüre mitgebracht.


Auf die Frage, ob durch diese Aktion vielleicht ein Zeichen gesetzt werde, die Präsenz der Kontaktbereichsbeamten im Nikolaiviertel deutlich zu verstärken, folgt ein deutliches Nein. Die Personaldecke in der Polizeibehörde sei viel zu dünn und wird in den kommenden Jahren noch dünner. Sehr viele Beamte gehen in den Ruhestand und für den Nachwuchs sorgt der Innensenator nur in Sonntagsreden, wenn wieder mal eine Wahl gewonnen werden muss.  Sicherheit versprechen wohlfeile Broschüren. Mehr Sicherheit durch aktives Handeln im politischen Umfeld, durch Entscheidungen der gewählten Volksvertreter in Mitte,  findet nicht statt.
Schade! Nein, nicht schade, sondern selber handeln.

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